Die Babys sind da und die
Aufzucht beginnt.
In den ersten 3 - 4 Wochen ein Bild der Glücksseligkeit,
vorrausgesetzt die Mutter ist gesund. Kränkelnde Babys in diesem Alter gehen
aus einer evtl. kränkelnden Mutter hervor. Oftmals schlummern auch bakterielle
Infekte oder Viren in einer Kätzin was die Babys mickern und kränkeln
lässt. Es ist nicht immer sichtbar und feststellbar und die Mutter kann optisch
vollkommen o.K. sein. Die Kitten sollten eigentlich schon ab dem ersten Tag zunehmen.
Nun kann es aber sein, das sie in den ersten 2 Tagen auf ihr Geburtsgewicht
stehen bleiben oder auch ein paar Gramm abnehmen. Nicht
sofort in Panik geraten!! Aber spätestens am 3.
- 4. Tag sollten sie die Kurve gekriegt haben und ständig zunehmen und wenn
man sie in die Hand nimmt, pralle zufriedene Welpen sein. Mickern sie in den ersten
Tagen und trinken nicht bei der Mutter und verweigern auch konsequent die Ersatzmilch,
sind sehr unruhig und schreien ständig, ist es ein ALARMZEICHEN
und die Kitten brauchen dann ein ganz bestimmtes Antibiotika,
sonst sterben sie weg. Anders geht es leider nicht, denn dann steckt in der Regel
ein Bakterium dahinter. Langjährige erfahrene Züchter kennen das Mittel
der Wahl, es lässt die Kitten wieder schnell gesunden, wenn man sofort handelt!!
Aber das ist ein anderes Thema, da will ich hier nicht näher drauf eingehen,
das ist ein Fall für den Tierarzt! Aber
gehen wir mal davon aus, das alles gesund ist!!!
Ab der 3. Woche werden die Babys aktiv, ab
der 4. Woche krabbeln sie schon in die bereitgestellten Miniklöchen, probieren
und fressen am Katzenstreu. Das Futter wird angeknabbert, aber Hauptquelle ist
Mama, dort holen sie sich noch alles was sie brauchen. Dann ab der 5. Woche wird
schon öfter und mehr am Futter probiert und das Klöchen öfter besucht.
Nun beginnt die Schweinerei, es beginnt die Sauberkeitsphase. Die Mutter macht
sie nicht mehr sauber und nun wird es NICHT IMMER unproblematisch!! 4
Wochen alt und neugierig. Und, die ersten Pipis. Kein Problem wenn die Minis mal
am Streu probieren.
Es
sollten unbedingt ausreichend Klos aufgestellt werden in verschiedenen Stufen.
Diese Menge ist für 4 Babys.
Die
Kleinen nehmen die Klos erstmal als Spielplatz. Das ist völlig o.K. denn
nur darüber lernen sie auch die Benutzung
Manchmal
schlafen sie auch im Klo ein. Das ist auch nichts ungewöhnliches. Auch Spielzeug
und Mäuse werden mitgenommen.
Diese
Menge Klos haben wir für 8 und mehr Babys
Ich
habe Würfe gehabt, die stapften hinter Mama her ins Katzenklo und waren fort
an sauber, es gab 0 Probleme, ab der 5. Woche landeten alle grossen und kleinen
Geschäftchen ins Klo. Aber dann hatte ich auch Würfe, die wollten es
einfach nicht lernen, pieselten und häufelten in die Ecken oder neben das
Klöchen, traten in ihr eigenes Geschäftchen so richtig kleine Schweinchen
und mein Putzeimer wurde gar nicht mehr trocken. Ich hatte einen kleinen Kater
aus meinem Wurf, den sein grosses erstes Geschäft so anstrengte, das er auf
seinem Haufen eingeschlafen war und mit dem Bauch drauflag, es war doch so schön
warm. So fand ich ihn. Eine Episode hatte ich, als ein Kitten sein grosses Geschäftchen
erledigte und Brüderchen musste ganz interessiert schauen, was da passierte.
So ging das was ins Klo sollte, leider auf den Kopf des Bruders. In der Umstellungsphase
ist der Kot oft breiig und so fing mein Tag wieder perfekt an!!
Da muss man natürlich Hand anlegen können
und darf sich nicht ekeln. Das sind Episoden, die die Jungtierkäufer die
in eine saubere Kittenstube kommen und alles niedlich finden, natürlich nicht
sehen und mitkriegen. Und ich muss immer in mich reinschmunzeln, wenn der Ausspruch
kommt. OOHH haben sie ein schönes Hobby, das würde ich auch gerne erleben. |
Aber
nun zurück zu den kleinen Schweinchen Nun heisst es Geduld
und Nerven behalten und Zeit investieren. Der Züchter ist gefragt, denn der
Mutter ist es ziemlich egal, ob die Kinder in die Ecken machen. Der Züchter
muss die Lernrolle übernehmen, denn hält das Katzenkind es erstmal für
selbstverständlich überall hinzumachen, gibt es Probleme auch eventuell
nach Abgabe des Jungtieres bei dem neuen Besitzer. Als erstes müssen die
Kleinen eingegrenzt werden und dürfen auf keinen Fall in der ganzen Wohnung
rumlaufen, ein Kittenbereich bis 8 Wochen und länger, ist sowieso generell
zu empfehlen. Man muss sich die Zeit nehmen und die Minis überwachen und
immer und immer wieder in Klo setzen, wenn sie die Ecken aufsuchen oder quickig
oder unruhig werden. Es empfiehlt sich eine Klolandschaft aufzubauen, mit mehreren
kleinen flachen Schalen in verschiedenen Höhen. Ich hatte da schon hartnäckige
kleine Dickköpfe, die immer wieder aus dem Klo rausrannten und eine Ecke
aufsuchten. Aber meine Hartnäckigkeit ist auch nicht zu unterschätzen.
Mit
8 Wochen sollten auch Nachzügler und Mäkler selbständig fressen
und absolut sauber die Katzentoilette aufsuchen, ansonsten ist was verkehrt gelaufen.
Der Nachtisch wird noch bei Mama geholt, es ist aber mehr Sozialpflege wie Hunger.
Die Babys sollten sich jetzt hauptsächlich unter den Geschwistern beschäftigen
und toben toben toben!! Babys sind mit 8 Wochen süss und lustig anzusehen,
können aber sehr stressig sein und manchmal die Nerven strapazieren, da sie
alles entdecken wollen.
| Beispiel
Am
besten ist für die Aufzuchtszeit, wenn man einen eigenen Bereich für
die Babys herrichtet, so können sie am besten und schnellsten stubenrein
werden und sind geschützt und die grossen Katzen haben ihre Ruhe vor diesen
kleinen Gremlins. |
Hat
ein Züchter seinen ersten Wurf von 4 - 5 Babys aufgezogen und umsorgt mit
allen Höhen und Tiefen, mit allen Sorgen und Freuden - und alle gut untergebracht
und er sagt sich, es war doch überwiegend eine schöne Erfahrung und
hat Spass gemacht und er plant schon wieder im Kopf den nächsten Wurf, dann
- ja dann, ist er vom Virus
>ZÜCHTEN< infiziert |