| Geburtsprobleme Geburtsprobleme 
sind bei Katzen eher selten, meist geht die Geburt reibungslos und die Mutter 
weiß instinktiv was zu tun ist. Wobei ich sagen muss Probleme sind immer 
relativ, für mich sind Wehenschwäche, Steisslagen, ein feststeckendes 
Baby, lange Austeibungensphasen, keine direkten Probleme. Bei mir fängt ein 
Geburtsproblem erst bei sehr starken Blutungen und/oder Kaiserschnitt an. Wo Geburtsprobleme anfangen, das empfindet jeder anders.
 Nehmen 
wir die Steisslage bei einer Geburt, die nicht zu verwechseln ist mit der Rücklage.
 | In 
der Rückenlage (fast 50% der Geburten) schaut immer das Schwänzchen 
oder 1 Pfötchen herraus, so das man gut unterstützen kann und bei der 
nächsten Wehe mit einem Frottetuch das was herrausschaut festhalten kann. 
Da ist das "Problem" dann meist schon beendet und das Baby wird austreiben. 
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 | Bei 
der Steisslage ist alles angewinkelt und das Baby kommt mit dem Po zuerst, ohne 
das was zu greifen ist. Oftmals geht es trotz Wehen nicht mehr voran und das Baby 
kann nicht austreiben. Nun Kann es Kompikationen geben. Anfänger in 
der Zucht sollten sich in dieser Situation besser mit dem Tierarzt beraten. |  | 
 Wir 
 hatten eine Steissgeburt schon 
des öfteren. Da geht meistens nichts, nicht vor und nicht zurück. Wir 
konsultieren aber so schnell nicht immer den Tierarzt und ich bin da schon doch 
sehr beherzt. Mein erstesmal einer Steissgeburt bei eine meiner Kätzinnen 
war sehr nervig und ich habe da schon bei geschwitzt, auch vor Angst. Die 
Kätzin presste und presste, das Baby kam nicht. Immer wenn sie presste sah 
ich etwas, aber nach der Presswehe war alles wieder weg. Sie plagte sich sehr 
und litt unter den Wehen, schien zu erschöpfen, denn es ging so eine gute 
Stunde. Ich habe mir kurzerhand einen Gummihandschuh angezogen (vorher desinfiziert 
natürlich) den Zeigefinger dick mit Vaseline eingeschmiert und habe das Baby 
zurückgedrückt . Das habe ich bei der nächsten Wehe wiederholt 
und mit Erfolg, es zeigte sich endlich ein zaghaftes Pfötchen, was ich dann 
greifen konnte und nach einer Minute wurde es geboren. Die nächsten 4 wurden 
normal und leicht geboren.
 Aber 
bitte nur wer es sich zutraut, sonst lieber den Tierarzt anrufen um Rat zu holen!!
Hat 
die Katze mehr als 2 Stunden Presswehen ohne das ein Baby ausgetrieben wird, sofort 
zum Tierarzt. Ebenso wenn die Presswehen schon da sind und plötzlich aufhören. 
Ursache für beides kann sein, ein totes Kätzchen das den Geburtskanal 
blockiert, oder sich eines quergelegt hat, oder ein zu grosses überentwickeltes 
Kitten im Geburtskanal liegt. Dann kann es sein das ein Kaiserschnitt unumgänglich 
ist. Das heisst Tierarzt, Röntgen und weitersehen. Es 
gibt auch eine Gebärmutterschlaffheit bei Kätzinnen (gar nicht mal so 
selten). Sie ermüdet plötzlich, die Wehen werden schwächer oder 
hören ganz auf bevor oder nachdem das erste Kätzchen geboren ist, obwohl 
offensichtlich ist, das noch Kitten im Bauch sind. Die Katze wirkt ausgelaugt, 
schlapp und müde. Tierärztliche Hilfe ist dann unumgänglich!! Ursache 
dafür ist oft eine Störung des hormonalen oder 
metabolischen (stoffwechselbedingt) Gleichgewichts. In ganz selten Fällen 
auch eine innere Verletzung z.B. durch einen Sturz der Kätzin in der Tragezeit. 
Der Tierarzt wird entscheiden ob eine Injektion des 
Hormons "OXYTOCIN" nötig 
ist um die Wehen wieder in Gang zu bringen und der Geburt einen normalen Fortgang 
zu geben oder aber ob das Problem doch so schwierig ist, das ein Kaiserschnitt 
gemacht wird. Das muss auf jedenfall auch die Röntgenaufnahme entscheiden. Ein 
Kaiserschnitt ist eigentlich ein schneller Eingriff und für einen geübten 
Tierarzt absolut kein Problem. Erwacht die Kätzin aus der Narkose und nimmt 
ihre Babys an, kann man von Glück sagen. Meist ist es aber nicht so. Dann 
ist der Züchter gefragt. Man darf erstmal ein paar Stunden vergehen lassen 
ohne beizufüttern. Oft nimmt die Kätzin nach 8 - 12 Stunden ihre Kitten 
an. Tut sie es nicht muss man alle 2 Std. zufüttern (auch Nachts) mit angerührter 
Kittenaufzuchtsmilch. Es 
kann sein das man kurzfristig nach einem Kaiserschnitt das/die Kitten eine zeitlang 
per Hand ernähren muss, man sollte aber immer wieder die Kleinen bei der 
Mutter anlegen.
  
Auch nach einer normalen Geburt ist die erste Woche immer kritisch und ich beobachte 
Mutter und Kitten immer ganz genau.Die ersten 5 Tage ist tägliches 
Fiebermessen wichtig. In den ersten 2 - 3 Tagen ist lt. meiner Tierärztin 
eine erhöhte Temperatur von 39° bis 39,2° normal, vorausgesetzt die 
Mutterkatze fühlt sich wohl, danach sollte die Temperatur auf das Normalgrad 
runtergehen!!
 
 Ich bekomme dann für die ersten 3 Tage nach der Geburt 
Spritzen (ich habe Spritzen gelernt von meiner 
Tierärztin!!) aus einem Gemisch Calcium 
Frubiase, dazugemischt ist ein Stärkungsmittel, 
was auch den Milchfluss anregt, sowie täglich 1 Spritze 
Oxytocin (gering dosiert),  was die Geburtsreste 
rausbefördert und die Gebärmutter säubert. 
 Diese Spritzen gebe ich 1 X täglich 
für 3 Tage und habe so gut wie nie Probleme nach Katzengeburten.
 
 Nach 
einer Geburt sollte die Kätzin nach 24 Stunden spätestens, nach einer 
Erholungspause, aus der Wurfkiste kommen, die Toilette besuchen und Futter verlangen. 
Die meisten machen es ja schon eher.
 Die Nachblutungen können noch bis 
5 Tage gehen. Man sollte drauf achten das das Blut normal rot ist und sich nicht 
bräunlich oder schmierig verfärbt, 
dann sofort zum Tierarzt, 
denn - geht es in Eiter über,   sind Reste 
in der Gebärmutter geblieben, evtl eine Nachgeburt. Auch empfiehlt sich, 
wenn man unsicher ist ob noch ein Baby dringeblieben ist, ganz schnell mal eben 
zum Röntgen zum Tierarzt zu gehen.
 *Was 
ich auch aus jahrelanger Erfahrung noch mitgeben kann ist:Eine 
Mutterkatze, sofern sie in einem Wurfkäfig gehalten wird oder in einem geschlossenen 
Kittenzimmer, wird nicht gerne auf ihr Klo gehen, das in der Nähe der Babys 
steht.
 Instinktsichere Katzen machen das nicht!!
 Bei 
uns werden sie täglich mehrmals aus ihrem Kittenzimmerchen rausgelassen, 
damit sie am normalen Katzenalltag wieder teilnehmen können. Sie fressen 
ausserhalb ihres Wurfbereiches und gehen auch ausserhalb zum Katzenklo. Hält 
die Katze ein (und das wird sie meist tun), können massive Magen-Darmprobleme 
in Form von Durchfall und Erbrechen auftreten, bis hin zur Darmeinstülpung, 
weil der Darm beim Einhalten so gedehnt wird das er erschlafft. Vor allen Dingen, 
wenn man die Kätzin die Nachgeburten fressen lässt und sie dann einhalten 
muss, kann es zu erheblichen Problemen kommen.
 |  Ich habe das Thema mal aufgegriffen, weil ich es bei einer 
Züchterin erlebt habe, die immer wieder mal mit ihren Kätzinnen Darmeinstülpungen 
so ca. 8 Wochen nach ihren Geburten hatte. 3 Kätzinnen hatte sie nach Operationen 
verloren. Meine Tierärztin und ich haben sich Gedanken gemacht und hinterfragt, 
denn normal ist DAS nicht.
 Hinter 
die Kulissen geschaut, war es so, das die Kätzinnen in einem grosszügigen 
Aufzuchtskäfig gehalten wurden mit Katzenklo drin. Die Züchterin war 
berufstätig und meist 9 Stunden ausser Haus und wunderte sich, das die Katzen 
Abends nicht ihr Klo besucht hatten und als sie sie rausliess, sie wie verrückt 
sofort zum nächsten Klo rannten und alles abliessen was sich den ganzen Tag 
aufgestaut hatte. Nach 3 Wochen, massiver Durchfall und Erbrechen und bei einigen 
eben  8 Wochen nach ihren Geburten erhebliche Darmprobleme. Eine instinktsichere Katze will 
nicht in der Nähe ihrer Babys urinieren und koten, das ist ganz normal!
 Und 
auch ich kann immer wieder feststellen das meine Kätzinnen, auch wenn ein 
Katzenklo in der Nähe der Wurfkiste steht, Dieses nicht benutzen. | 
 Anlass 
zur Sorge ist:
 *wenn 
die Kätzin überhaupt nicht ihr Wurflager verlässt und müde/apathisch 
wirkt.
 *wenn 
sie sich länger ausserhalb der Wurfkiste aufhält und auch auf Rufen 
ihrer Welpen nicht die Wurfkiste aufsucht.  *bei 
Fieber, Durchfall, Fressunlust der Mutter - sofort zum Tierarzt!! *wenn 
sich das Gesäuge hart und heiss anfühlt. Ein gut 
abgenuckeltes Gesäuge ist weich und beim Hereingreifen und leichtem Druck 
hat die Kätzin keine Schmerzen.
 * 
Bei Abnahme oder Mickern der Kitten, sowie bei starker 
Unruhe der Kitten. |