Verhütung
bei Zuchtkätzinnen Hormone
oder rollen lassen? Probleme mit Zuchtkatzen? Hat
man seine Zucht nun begonnen und aufgebaut, der erste Wurf hat Freude gemacht,
stellt sich die Frage wie ist die Verhütung zu regulieren, damit man die
Würfe auch planen kann, denn - es gibt ja nun mal Vereinsregeln an die man
gebunden ist. Man kann und darf ja nicht 3 X im Jahr die Katze belegen. Das ist
Ausbeutung und nicht im Sinne der Tierliebe! Pille
oder rollen lassen? Beides
im Übermass ist nicht gut. Probleme kann es geben wenn die Kätzin immer
wieder rollig war und nicht gedeckt wurde. Zysten an den Eierstöcken sind
dann keine Seltenheit und Können für immer zur Unfruchtbarkeit führen.
Das andere Extrem kann sein, wenn die Kätzin zu lange die Pille kriegt. Die
Gebärmutterschleimhaut trocknet aus, was zur Folge haben kann, das die Einnistung
des unbefruchteten Eies in die Gebärmutterwand verhindert wird.
Anmerkung
zur Eingabe der Antibabypille für Katzen
Nicht
ausser Acht sollte man lassen, das bei einigen Katzen die Schilddrüsenwerte durch
die Pille verändert werden und dies dann zu Agressionen/Streitereien mit anderen
Katzen im Haushalt führen könnte. Die
Pillen haben Auswirkungen auf die Schilddrüse, denn in der Pille sind Kortikosteroide
enthalten. Das ist ja auch der Grund, weswegen manche Tierärzte bei
Hautproblemen den Katzen die Pille verschreiben,
weil eben Kortisonverbindungen darin enthalten sind. Kortison beeinflusst aber
wenn länger gegeben, verschiedene Hormondrüsen auf negative Weise.
Andrerseits
hat es tatsächlich schon Kätzinnen gegeben, die trotz Zystenbildung
gebären und nach einem Jahr Pillenverabreichung nach der ersten Verpaarung
direkt tragend waren. Bei einer Freundin von mir, hat sogar eine Kätzin mit
Gebärmuttervereiterung 5 Kitten geboren, allerdings waren 2 tot. 3 aber blieben
am leben. Die Katze wurde kurz darauf kastriert. Also
wie macht man es richtig? Dazu
kann und will ich nichts raten.
Ich kann nur sagen wie wir es handhaben.
Hat die Katze ihre Babys, geben wir, wenn die Kitten 6 - 8 Wochen alt sind,
die Pille. Regelmässig über 3 Monate. Dann wird sie abgesetzt. Meine
Erfahrung ist, das in den meisten Fällen die Katze nicht sofort danach rollig
wird sondern sich Zeit lässt. Bei der nächsten Rolligkeit wird sie dann
gedeckt - wenn zwischen dem vorigen Deckakt und dem folgenden Deckakt 9 Monate
liegen. Ist die Zeit kürzer und sie wird unmittelbar nach Absetzen der Pille
rollig muss sie 1-2 mal durchrollen um dann wieder zum Kater zu dürfen. So
sind wir bisher gut gefahren und haben in den vielen Jahren in denen wir züchten,
sehr sehr wenig Probleme in unserer Zucht. Wir
hatten allerdings auch schonmal eine Kätzin mit der wir so gerne Babys gehabt
hätten, die nie eine Pille bekam und normal mit 13 Monaten rollig wurde,
sich ausgiebig vom Kater decken liess und nicht aufnahm. Dieses wiederholte sich
immer in Abständen von 8 Wochen insgesamt 4 mal. Immer dachten wir diesmal
muss es geklappt haben, aber nichts. Homöopathische Kuren brachten keinen
Erfolg. Wir liessen sie kastrieren und sie war voll mit Zysten an den Eierstöcken.
Ohne Pille ohne Dauerrollen. Das gibt es auch und ist Pech. Gebärmuttervereiterung (Pyometra) Die
Gebärmuttervereiterung oder Pyometra entwickelt sich anfangs meist schleichend,
wird daher oft erst im Spätstadium bemerkt und kann dann zu einem lebensbedrohlichen
Notfall werden, vor allen Dingen wenn es sich um eine geschlossene Gebärmuttervereiterung
handelt wo man keinen Ausfluss sieht. Die Gebärmutter füllt sich mit eitrigem
Sekret und kann armdick anschwellen. Ins Blut übertretende Giftstoffe der Eitererreger
bedingen eine rasche Verschlechterung des Allgemeinbefindens bis hin zum Kreislaufschock,
im schlimmsten Fall folgt eine Sepsis, die den Tod der Katze zur Folge hat.
Die
Verabreichung der Pille ist umstritten, es muss sich jeder Züchter selber
beantworten wie er arbeiten will, denn ohne Pille geht es meistens nicht, entweder
hat man eine ständig rollende Katze, (dieses ist für den Kater und für
die Besitzer der Katze, falls sie nicht gerade Nerven aus geflochtenen Drahtseilen
haben, Stress pur), oder - man hat eine ständig tragende und werfende Kätzin.
Andere Probleme mit Zuchtkätzinnen.
Empfängnisverhütung ist bei Katzen eigentlich eher
ein Problem als Unfruchtbarkeit, aber auch letzteres gibt es, wenn auch seltener.
Natürlich sollte man, wenn die Kätzin nicht rollig wird, als erstes
mal eine späte Entwicklung der Kätzin in Betracht ziehen, nicht ungeduldig
werden oder gar schon mit 1,5 Jahren hormonell behandeln. Geduld! Vor
kurzem hörte ich wieder von mir bekannten Züchtern, die eine 16 Monate
junge Maine Coon Katze mit Hormonen behandeln liessen (übrigens auf Anraten
des Tierarztes) weil sie nicht rollig wurde. Auch wir hatten eine Zuchtkätzin
die unsere Geduld strapazierte. Sie wollte nicht rollig werden, dann mit 17 Monaten
2 schwache Vorrolligkeiten und endlich mit fast 2 Jahren wurde sie richtig rollig
nach einer Homöopathischen Unterstützungskur. Fortan war sie bis 8 Jahre
aüsserst fruchtbar ohne je Probleme mit Rolligkeiten Deckungen oder Geburten
(immer 4-5 Welpen) zu haben. Die
soziale Stimmulation ist nicht zu unterschätzen und sehr wichtig. Artgerechte
Haltung, Tageslicht, Sonne und Zuwendung. Die Kätzin sollte sich rundum wohlfühlen
und nicht im Stress leben in einer zu grossen, untereinander stark rivalisiernden
Gruppe, wo sie unterdrückt wird! Bleibt die Rolligkeit
ganz aus, ist Rat und Hilfe vom Tierarzt angebracht. Es kann sich dann doch um
eine hormonelle Störung, sowie um eine Anomalie der Fortpflanzungsorgane
handeln.
Schwieriger sind fehlgeschlagene Verpaarungen.
Das kann stressbedingt sein, z.B. lange Anfahrten zum Deckkater. Wenn die Katze
sensibel ist, kann es sein, das man vergeblich fährt. Auch
kann die Kätzin alle Anzeichen einer Rolligkeit zeigen, ohne den Gipfel der
sexuellen Aufnahmefähigkeit zu erreichen und sich deshalb der Verpaarung
wiedersetzen.
Auch
hier schreibe ich aus Erfahrung. Eine unserer Kätzinnen wurde zwischen dem
13. und 16. Monat alle 6 Wochen rollig, liess den Kater auch aufsteigen, der den
Deckakt nicht vollziehen konnte, weil Madame sich immer wieder auf die Seite fallen
liess. Unser Kater war äusserst frustiert. Er wollte nachher nicht mehr,
schnüffelte nur noch an ihr rum und wurde sogar teilweise sehr agressiv zu
ihr. Eine unserer Kätzinnen, die
nicht wollte und sich immer auf den Rücken legte
Ich
behandelte die Kätzin mit einem homöopathischen Mittel, das die Geschlechtsorgane
und die Gebärmutter gut durchblutete und siehe da, bei der nächsten
Rolligkeit klappte es dann auch mit der Deckung, der Erfolg war 5 stramme Kitten
und fortan keine Probleme mehr. Das
ist das Mittel, das ein Versuch wert ist >Metrovetsan<, es hat schon so
mancher Kätzin zu Babys verholfen. Gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Es
löst keine Probleme, wenn die Kätzin ernsthafte hat. Es ist lediglich
ein Mittel das die Gebärmutter und Eierstöcke und den gesamten Geschlechtsbereich
durchblutet, so das den Kätzinnen die nicht auf den Höhepunkt ihrer
Rolligkeit kommen, ein bisschen unterstützend geholfen wird. 3X tägl.
10 Tropfen 2-3 Wochen oder länger.
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das Foto |
Wenn
die Verpaarung und Ovulation normal verläuft, die Eier aber nicht befruchtet
werden, evtl. weil der Deckkater noch zu jung ist - er zwar deckt, aber sein Samen
noch nicht soweit ist - oder er steril ist, kann es zu einer Scheinschwangerschaft
kommen. Das löst das Verfärben der Zitzen, Gewichtszunahme (weil das
Hormon Fettpolster bildet, Flüssigkeit speichert und Appetit verursacht)
aus. Auch Milchbildung habe ich schon erlebt ist aber ganz selten. Auswegslos
ist, wenn Verwachsungen an Eierstöcken, Eileitern, bei denen Diese dann in
ein faserartiges Gewebe eingehüllt sind, den Durchgang der Eier zur Gebärmutter
verhindern. Hier hilft keine Behandlung, die Katze sollte unbedingt kastriert
werden. Auch ein Kater kann unfruchtbar sein. Das Problem kann sein,
das sein Sperma qualitativ schlecht ist oder nicht genug um eine Befruchtung herbeizuführen.
Evtl. kann sein, schlechte Kondition, eine Krankheit, auch die Ernährung
spielt eine kleine Rolle. Hat der Kater einen oder sogar beide Hoden in der Leiste,
sollte er keinesfalls zur Zucht eingesetzt werden. Mit einem Hoden ist er nicht
unbedingt unfruchtbar. Sind aber beide Hoden in der Leiste ist er aber absolut
unfruchtbar!! Sein Sperma ist nicht lebensfähig, weil durch die hohe Körpertemperatur,
der Samen nicht leben kann. Der Kater muss operiert werden und die Hoden müssen
aus der Leiste entfernt werden, sonst gibt es Probleme. Im Kopf ist er nämlich
Kater, er neigt zu Spritzverhalten und er stinkt wie ein Unkastrierter.
Na
so kann es auch nicht klappen, wenn sich ein 4 Mon. Jungspund versucht *lach.
Auch
ein Problem wovon manche Züchter nichts wissen ist: Während einer
Trächtigkeit kann ein Abortus schon eintreten, bevor die Einnistung des Eies
in die Gebärmutter erfolgt ist. Das erscheinet dem Züchter wie eine
fehlgeschlagene Befruchtung. Oder eine Resorption, d.h. die Leibesfrüchte
werden vom Tierarzt in der 3. - 4. Tragewoche ertastet und verschwinden wieder.
Der tote Fötus und die Plazenta werden von der Gebärmutter absorbiert.
Hat sich das Skelett schon verhärtet (etwa in der 7.-8.Tragewoche) spricht
man von einem Abortus oder einer Fehlgeburt. Schuld ist nicht selten eine Infektion
oder Viruserkrankung. Auch bakterielle Erkrankungen sind nicht selten. Beim Tierarzt
kann man dann einen Scheidenabstrich machen lassen und behandeln. Aber auch ein
unglücklicher Sturz der tragenden Kätzin kann eine Fehlgeburt auslösen. |