Manchmal machen Tiere einem solche extremen Sorgen und manchmal fragt man sich
"Warum tue ich mir das eigentlich alles an?"

Man muß es ertragen, man muß helfen, trösten, man leidet mit dem Tier, das sich einem ja nicht mitteilen kann und im schlimmsten Fall muß man seinen Verlust hinnehmen, von dem man sich meist schwer erholt und es wird einem der Boden unter den Füßen weggezogen. Das ist die negative Seite unserer Tierliebe und unserer Tierhaltung. Wir persönlich haben das alles schon zigmal in allen Ausführungen erlebt, wir haben schon 45 Jahre Katzen und 25 Jahre Hunde. Naja das Leben geht weiter, man erträgt viel!!!

Als wir um Montis Leben bangten!!
Monti Monti, du hattest uns solche Sorgen gemacht, ich darf gar nicht mehr an diese eine Woche denken. Aber alles wurde wieder gut.

Es war der 1. März 2014. Toni machte mit den Hunden wie immer einen langen Spaziergang an der Regattabahn. Da können die Hunde ohne Leine rennen und rund um den See sind es fast 10 KM zum Laufen. Bei schönem Wetter können sie dort schwimmen und trinken.

Ich blieb Zuhause.Um 16:00 ein Anruf.
O-Ton Toni: "Ich bin auf dem Weg zum Tierarzt. Monti ist ganz schlimm von einem Hund gebissen worden. Eine Halsader ist kaputt und er wäre mir fast verblutet. Ich melde mich wieder."

Warten!! Sorge!!
Ein Anruf zwischendurch. Monti geht in Narkose und wird notoperiert.
Erst um 20:30 kam Toni mit Monti nach Hause. Er blieb mit ihm auf Anraten unserer Tierärztin so lange in der Praxis, bis Monti aus der Narkose wieder voll wach war. Toni war von oben bis unten blutbesudelt. Wir betteten Monti in seine Kudde. Ich war geschockt und Toni erzählte dann erstmal.

Monti wurde von einem Labrador in die Kehle gebissen. Monti war zwar der Agressor indem er sein Chihuahuarudel verteidigte, aber er hatte noch nie gebissen. Vermutlich hat er "Arschloch" zu dem Labbi gesagt

Der Labbi hatte ihn so schlimm gebissen, das eine Ader getroffen war und das Blut stossweise wie eine Fontäne herausspritzte. Mit Hilfe einiger Passanten, die zusammen halfen und erste Hilfe leisteten, konnte Toni einen Finger auf die Wunde pressen und mit Mühe aus einem zerrissenem T-Shirt, (das ein junger Jogger opferte), einen provisorischen Druckverband anlegen. Er mußte Monti aber noch ein paar KM zum Auto tragen. Es war wirklich dramatisch, weil die beiden Kleinen, Paco und Chiqua, auch sehr verstört waren. Ja und eben dann noch 15 KM mit dem Auto zu unserer Tierärztin, die über Handy schon informiert wurde und in den Startlöchern stand.

Nun gut, sowas kann immer passieren wenn Hunde aufeinander treffen. Der Besitzer des anderen Hundes war mitfühlend, Adressen und Emailadressen wurden ausgetauscht.

Monti ging es sehr schlecht. Unsere Tierärztin machte einen sehr ernsten und bedenklichen Eindruck, denn es war eine schwere OP. Auf die Frage ob Monti es überlebt nickte sie sehr zögerlich, zog aber gleichzeitig die Schultern hoch und sagte, die Nacht müssen wir abwarten und bitte sofort anrufen und kommen, wenn er schlapp macht, denn er hat schwere Quetschungen der Luft und Speiseröhre. Er war Infusionsmäßig gut versorgt und mit allen Medikamenten abgedeckt und wir bekammen noch Tropfen mit, falls der Kreislauf versagt.

Diese Fotos wurden noch in der tierärztlichen Praxis gemacht für die Versicherung.

Der ganze Abend und vor allen Dingen die Nacht war der Horror.
Sein Hals an der Kehle sah aus wie aufgepumpt, seine Luft und Speiseröhre waren so stark angeschwollen das er die ganze Nacht nur geröchelt hat. Ich lag die ganze Nacht wach, sein Hundebett neben meinem Bett, eine Hand auf seinem Kopf, so das wenigstens sein Mensch da war, er bekam kaum Luft. Schlafen konnte keiner.

Die Fotos sind vom Morgen danach. Die Kehle und der Kiefer waren angeschwollen

Am nächsten Morgen um 7:00 kam unsere Tierärztin wie versprochen und machte Monti eine Infusion aus Antibiotika (eine Bißwunde ist immer hochinfektiös), Schmerzmittel und Elektrolyte, so das er wieder 24 Stunden versorgt war, denn er konnte ja nicht fressen und viel schlimmer, er konnte nicht trinken. Er brachte ja noch nichtmal die Zunge raus. Auch bekam er etwas zum Abschwellen, denn das mußte jetzt schnell gehen. Und er durfte kein Fieber kriegen!! 3 Tage kam sie jeden Morgen für eine Infusion und Untersuchung, 3 Tage sah es nicht gut aus.

Das war 4 Tage später, da ging es ihm schon ein bißchen besser.
die Kehle nur noch leicht verdickt.

5. Tag

Am Morgen des 6. Tages stand Monti vor unserem Bett, wedelte mit dem Schwanz und fiepte und forderte Futter ein, welches ich im Mixer pürrierte.

Es wurde ein schöner Tag!!

Langsam ging es immer besser und nach 6 Tagen trug er schon wieder seinen Kong durch die Gegend und spielte und ärgerte die Minihunde. Nach 2 Wochen wurden die Fäden gezogen und er war wieder ganz der alte Monti fraß normal und hatte keine Probleme mehr beim schlucken und atmen.

Die Versicherung der Besitzerin des Labradors übernahm 75% der Tierarztkosten